DS & Musik: Moby Dick

Die Kurse Darstellendes Spiel und Musik Jahrgang 13 präsentieren:

Moby Dick

Kommende Vorstellungen:

18./19.11.: 20 Uhr und Matineevorstellung: 19.11.: 11 Uhr in der Aula der AWS

Kartenvorverkauf: Lenis Buchladen, Optik Kempe und Sekretariat der AWS

Klassiker der Weltliteratur werden zu ebenjenen, da sie ihren Zeitgeist überdauern. Die diesjährige Produktion zeigt, dass Hermann Melvilles über 200 Jahre alter Roman „Moby Dick – oder der Wal“ und sein Inhalt brandaktuell sind. Die Erbarmungslosigkeit des Menschen gegenüber der Natur und die Auswirkungen dessen, die Herrschsucht des Einzelnen über die Masse und daraus resultierender Gruppenzwang sind die Themen, die der DS-Kurs in seiner Inszenierung unter der Leitung von Silke Trux gekonnt und mit großer Spielfreude aufgreift.

Die Zuschauer folgen dem von Özge Sirin mit einer extrem beeindruckenden Bühnenpräsenz gespielten Isamel, den das Fernweh packt und der zusammen mit seinem neugewonnen Freund, dem Harpunier Quiqueg (Katja Mehte) und einer illustren Besatzung von Nantucket aus mit dem Walfangschiff „Pequod“ in See sticht. Die Reise beginnt euphorisch, nachdem die Warnungen des wahnsinnig anmutenden Elia (herrlich überdreht: Sophie Thomas) vor Kapitän Ahab (Larissa Schenk) in den Wind geschlagen wurden. Doch der herannahende Taifun ist nur ein laues Lüftchen im Vergleich zum Sturm der Rache, der in Kapitän Ahab tobt. Larissa Schenk schlüpft in die Rolle des Ahabs und überzeugt durch ihr intensives Spiel, welches die Abgründe der Figur sehr gut zum Ausdruck bringt. „Das Stück schafft wahre Gänsehautmomente!“, kommentierte eine Zuschauerin nach der Premiere. Wunderbar in Szene gesetzt wurden dabei v.a. auch die vier Sirenen (Lara Weimer, Dilara Demir, Lena Schneider, Jule Vaupel), die mit wandelnden Kostümen und Choreographien den Menschen den Spiegel vorhalten.

Die Schüler*innen des 17-köpfigen Musik-Leistungskurses unter der Leitung von Torsten Mihr und Tabea Hofmann zeigen in den selbst komponierten, arrangierten und getexteten Stücken ihre Vielseitigkeit und beweisen vom Schunkel-Shanty in der Hafenkneipe (Tanzchoreographie der Produktion: Julia Popovic und Lara Klemmer) über sphärische Klänge zum Tanz der Sirenen (Carla Vielhaber) bis hin zum Wal tot (Lia Handstein)  und dem genial performten Pip Swing (Maurice Eggersglüss, Clara Mayer) ihre musikalische und tänzerische Virtuosität, die bei der ausverkauften Premiere mit vielen Zugaberufen gewürdigt wurde. „Eine sehr hohe Ohrwurmdichte“, bescheinigte ein Zuschauer der Inszenierung.

Komplettiert wird das Theatererlebnis durch ein raffiniert wandelbares Bühnenbild (Verein zur Berufsbildung unter der Leitung von Jens Pöltl sowie der Technik-AG) und die gekonnt eingesetzten Licht- und Toneffekte der Technik-AG (Leitung: Felix Müller, Jannis Pöppler, Rafael Herdt).

„Schauspiel, Musik und Bühnenbild greifen fantastisch ineinander“, so eine Zuschauerin, „das war ein wunderbarer Theaterabend.“