Wie funktioniert Forschung und wissenschaftliches Arbeiten an einer Universität? Wie ist es, Teil eines wissenschaftlichen Forschungsprojekts zu sein und eigene Forschungsergebnisse vor einem Publikum zu präsentieren? Wie können Materialien mit Blick auf eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft optimiert werden, um den Klimawandel zu bekämpfen?
Beim Erfinderlabor in Darmstadt hatte ich die einmalige Gelegenheit, genau das herauszufinden!
Vom 30.06.2024 bis zum 05.07.2024 durfte ich am Fachbereich Materialwissenschaften der TU Darmstadt mit 15 weiteren Oberstufenschülern in die faszinierende Welt der Materialien von morgen eintauchen.
Jeweils in Vierergruppen arbeiteten wir unter Leitung von Doktoranden an einer wissenschaftlichen Fragestellung, die auf die Optimierung von Materialien mit Blick auf eine nachhaltige, ressourcenschonende und klimaneutrale Zukunft abzielte. In diesem Zuge beschäftigte sich meine Gruppe mit der Chemie der Korrosion für den Klimaschutz. Dabei testeten wir im Labor die unterschiedlichsten Materialien auf ihre Korrosionsbeständigkeit und suchten Mittel und Wege, diese widerstandsfähiger zu machen. Die praktische Laborarbeit umfasste dabei den Einsatz modernster Forschungsgeräte und Maschinen, die wir zur Analyse verwenden durften. Von der Forschung zur Alltagsanwendung – so lautete die Devise und so stellten wir uns die Frage, wie korrosionsbeständige Materialien uns zum Beispiel bei der Herstellung on synthetischem Treibstoff helfen und damit zu einer nachhaltigeren Luftfahrt beitragen können.
Am Ende der Woche wurden die Forschungsergebnisse in einer Präsentation aufbereitet und in einem gut 15-minütigen Vortrag bei der Abschlussveranstaltung einem Publikum mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Schule präsentiert.
Darüber hinaus war gleichermaßen die Berufsorientierung von großer Bedeutung. Viele Fragen zum Studium, zu Universitäten, aber auch zu Berufsmöglichkeiten nach dem Hochschulabschluss konnten in diesem Zuge Studierenden der TU Darmstadt sowie Mitarbeitenden des Kooperationspartners Merck, bei dem es zudem spannende Vorträge und eine Labor- und Betriebsführung gab, gestellt werden.
Zusammengefasst bietet das Erfinderlabor naturwissenschaftlich Interessierten die einzigartige Möglichkeit, gemeinschaftlich tiefgehende Einblicke in Forschung und Studium zu erhalten und diese durch praxisnahe Experimente hautnah zu erleben.
Hannah Gerhard, Q3